4 völlig verschiedene Genres in einem Quartal
- sindyk
- 2. Dez.
- 2 Min. Lesezeit

Dieser Historien-LowFantasy-Roman ist die Fortsetzung der Eingeschworenen-Reihe und erzählt die Geschichte einer Gruppe Wikinger weiter, die in der Mittelmeerregion auf der Jagd nach einem Schwert, das ihnen gestohlen wurde immer tiefer in die Scheiße gerät. Angeführt vom sehr jungen Orm Rurikson und voller Verlangen nach einem legendären Silberschatz, dessen Position in geheimen Runen auf diesem Schwert codiert ist, ziehen diese Männer unter schweren Verlusten zunächst von Konstantinopel über Zypern bis nach Jerusalem, bis sie diese Klinge endlich wieder in Händen halten.
Dieses Buch ist definitiv nichts für zarte Seelen, die nicht mit deftigen und derbe beschriebenen Szenen klar kommen.
Die Geschichte hat noch einige Fortsetzungsbände, die ich aber vermutlich selbst nicht mehr lesen werde.

Kind 44 erzählt eine Geschichte in einer stalinistischen Sowjetunion, in der nicht sein kann, was nicht sein darf, und jeder der da auch nur minimal widerspricht auf die Abschussliste des Apparates gerät. In einer totalitären Welt, in der das Individuum einfach keinerlei schützenswerten Status hat und überall an allem Mangel herrscht, entdeckt ein Geheimdienstmitarbeiter sein Gewissen und wird zusammen mit seiner Frau in eine Industriestadt versetzt und zum einfachen Polizisten degradiert. Dort kommt er einer Mordserie auf die Spur die ihn schlussendlich auf heftige Weise mit seiner eigenen Vergangenheit konfrontiert.
Das Buch lässt sich viel Zeit, bis es endlich Fahrt aufnimmt und zum Ende hin richtig spannend wird. Die Auslösung finde ich zwar mal wieder ziemlich konstruiert, aber trotzdem würde ich das Buch empfehlen.
Gerade habe ich herausgefunden, dass es sogar eine Verfilmung gibt...

"Böses Herz" erzählt die Geschichte einer jungen Witwe, die zusammen mit ihrer Tochter eines Tages als "Geisel" eines gesuchten Mehrfachmörders auf eine wilde Hetzjagd mitgerissen wird.
Mehrfach ändern sich während der Handlung sämtliche Setzungen, bis man als Leser gar nicht mehr weiß, wer nun gut und wer böse ist. Dabei ist es durchgängig spannend, auch wenn man zwischendurch bissl rausliest, dass es von einer Frau geschrieben wurde. Wer es liest, wird verstehen, was ich damit meine.

"Miss Gladys und Ihr Astronaut" fand ich großartig. Innerhalb weniger Tage hab ich den weggeschmökert und konnte kaum aufhören zu lesen. Es handelt von einer vom Pech verfolgten Familie mit leicht dementer Oma als Hauptverantwortlicher, was aus Gründen niemand mitbekommen darf. Die stecken gerade in sehr ernsten finanziellen Schwierigkeiten inkl. Räumungsklage. Und auf der anderen Seite ist da Thomas Major, der eher aus Versehen zum ersten Menschen auf dem Mars ausgewählt wurde und nun auf dem Weg dorthin, aus der Raumkapsel heraus irrtümlich diese Familie anruft und in die Dinge hineingerät und letzten Endes ihre größte Hoffnung wird.
Sehr lesenswert.
Soo und nun steht "nur noch" ein 800 Seiten Fantasy-Schinken vor mir. Mal sehen, ob ich noch dieses Jahr damit fertig werde..

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