Der Sommer des Grauens?
- sindyk
- 30. Aug.
- 2 Min. Lesezeit

Diesen Sommer habe ich mit einigen Thrillern zugebracht. Der erste davon ist "Das Dorf" von Arno Strobel.
Es erzählt von einem jungen Mann, dessen Ex sich plötzlich bei ihm meldet, und erzählt, sie sei entführt worden und in einem Dorf im hintersten MeckPom gefangengehalten würde. Nachdem die Polizei keine Hilfe ist, macht er sich selbst auf die Suche und landet in einem sehr merkwürdigen Kaff, das vollkommen von der Außenwelt abgeschnitten scheint. Dort beginnt ein Psychospiel sondersgleichen das letztendlich in einem krassen Ritual und Mord an seinem Begleiter mündet..
Das Buch ist an sich nicht schlecht geschrieben und auch spannend, alles scheint einen übernatürlichen Hintergrund zu haben und wirklich weird zu sein. Die Auflösung zum Schluss ist leider dann komplett unglaubwürdig und saublöd, sodass der Roman im Grunde leider nur "okay" ist..

Auch nicht besser war "Murder Park" bei dem leider schon das Setting kompletter Unfug war, immer abstrußer würde und auch die Morde mit derartiger Schlagzahl (klar, man hat ja nur 3 Tage um fast 12 Leute umzubringen) geschahen, dass man den Horror einfach nicht zu fassen bekam. Und auch hier war die Auflösung des Ganzen wieder so ein lächerlicher Murks, das man sich schon langsam wundern muss, warum solche Romane überhaupt einen Verleger finden.

"Der dunkle Wächter" hat mich dann komplett überrascht.
Erwartet hatte ich einen Psychothriller, bekommen habe ich einen fantasievollen Horrorroman.
Viele Elemente sind enthalten, die nur am Rande eine Rolle spielen, aber die Leser auf die ein oder andere falsche Fährte führen. Diese Geschichte inspiriert mich sehr, daraus ein Cthulhu-Rollenspiel-Abenteuer zu machen, denn es ist alles notwendige schon enthalten.
Es las sich spannend, kurzweilig und bleibt auf jeden Fall in Erinnerung und in meinem Bestand.

Und zur Erholung von dem ganzen "Nervenkitzel" dann "Ich schreib Dir morgen wieder". Eine Geschichte von einem verwöhnten Gör, das nach dem Selbstmord ihres Vaters mit Hilfe eines besonderen Tagebuchs ihr Leben in den Griff bekommt.
Dabei stößt sie auf einen Berg an Geheimnissen um ihre eigene Herkunft und die Geschichte der Menschen um sie herum.
Als Leser bleibt man am Ende mit einem riesiegen Fragenzeichen im Kopf zurück, weil man einfach nicht begreift, WARUM all diese Geheimnisse aufgetürmt werden und wie das vonstatten gegangen sein soll.
Es liest sich aber sehr flüssig und angenehm.
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